Diskriminierung macht auch vor jungen queeren Personen keinen Halt. In den letzten Jahren haben sich immer mehr queere Personen geoutet, doch die Toleranz zu diesen Menschen muss
sich jedoch noch weiter entwickeln. Auch ich als junge queere Person bin mit der mangelnden Toleranz konfrontiert worden.
Darüber möchte ich in diesem Artikel berichten. Letztes Jahr habe ich mich bei meiner Familie und in meiner Schule als nicht-binäre Person geoutet. Obwohl ich viel Akzeptanz erfahren habe, musste ich mir Witze oder dumme Kommentare und auch Diskriminierung anhören. So wurde z.B. mein Deadname als Mittel genutzt, um mich runterzumachen.
Nicht nur im Schulleben bin ich solchen Momenten ausgesetzt, sondern auch in anderen Situationen. So wurde auch einmal einer Freundin und mir der Kommentar hinterhergerufen: „Gott wird euch niemals lieben!“. Damals war ich 12 Jahre alt. Das war das erste Mal, dass ich mit solcher Art von Äußerung konfrontiert wurde.
Ein anderes Mal geschah folgendes: Ich saß mit ein paar Freund*innen neben Menschen, die homophobe Kommentare geäußert haben. Sie gingen dann auf mich zu und fragten, ob ich ein Mädchen oder ein Junge sei. Zwei Jungen fingen an, darüber zu diskutieren, welches Geschlecht ich hätte. Nachdem ich ihnen erklärte, dass ich nichtbinär sei und den Begriff erläuterte, behaupteten sie, das gäbe es nicht. Nachdem ich mit ihnen diskutierte und mich an einen anderen Platz setzte, hörten sie nicht auf, mich zu belästigen.
Nachdem ich sie ignorierte, mündeten die verbalen Attacken in körperliche Übergriffe, was meinerseits zu aggressiven Reaktionen führte. Mit meinem Artikel möchte ich zeigen, dass es solche Diskriminierung nicht nur irgendwo im Internet gibt, sondern in vielen Stellen im Leben. Ich wünsche für andere Menschen und in meinem weiteren Leben, dass wir nicht mehr so viel Diskriminierung erfahren müssen.